Es ist schon komisch, seit 2017 nix neues mehr, dann auf einmal zwei angekündigte Projekte und ein neuer fertiger Beitrag: Linseneintopf.
Durch einen sehr netten Kontakt zu einer YouTube Kamerafrau und ihrem Mann der wohl das Kochen in den Filmen übernommen hat und über den der Kontakt wohl eigentlich läuft, ist mir der Gedanke gekommen, meinen Kochblog wieder aktiver zu gestalten. Von den beiden Youtubern wurde ich gefragt ob ich meine Kocherei filme. Nein, ich filme meine Kochabenteuer nicht, es ist für mich nicht immer leistbar zum Kochen Fotos zu machen, selbst das vergesse ich all zu oft. Aber ich koche täglich. Da wollen eine "Online-Schoolende" Ehefrau und eine "Online-Studierende" Tochter versorgt sein, das wäre dann mein Part in der Geschichte. Meine Begeisterung für das Kochen, hat wohl seine Wurzeln darin, dass meine Mutter eine begeisterte und begnatete Köchin in einem Restaurant war und auch sonst, also zu Hause, konnte sie vom Kochen und Backen nicht lassen. Allerdings mit Verstärkung durch meine Oma, die mit Opa im selben sechs Personen Haushalt lebte. Damals war ich ein Knirps, - lange her.
Nun zur Linsensuppe von heute: In Vorbereitung von weiteren Räuchereien befinden sich in meinem Kühlschrank mehrere eingeschweisste Stücke Fleisch. Diese müssen täglich gewendet werden. Als ich das Foto von heute geknipst habe, war Entschluß eine Linsensuppe zuzubereiten noch nicht gefasst. Dann ging es aber schnell.
Nicht zu großes Stück gewürzt und gesalzener Schweinebauch (hier auf dem Foto vacuumiert) |
Das Bacon rechts unten sollte heute sowieso "raus", da kam mir der Gedanke das kleinste Stück Bacon, das kommende Woche in den Rauch sollte, mit heraus zu nehmen und damit die Fleischeinlage für einen Linseneintopf zu haben. Gesagt getan, zwei Stücke raus, der Rest wieder ab in den Kühlschrank. Auspacken, in Wasser baden lassen, alle Stunde das Wasser wechseln, drei mal hab ich das gemacht, von 9:00 bis 12:00 Uhr.
Nach dem Wässern wird das linke Stück für zwei Tage für den Rauch zum Einbrennen aufgehängt, das rechte ging auf kürzestem Wege ab in die Suppe |
In der Zwischenzeit den Linsenvorrat sichten, mich für die "Lentilles d´Argence" aus Beaucaire in Südfrankreich entschieden, zwei Kaffeetassen davon ab in den Topf, dreifache Menge Wasser drauf, auf den Ofen damit und erhitzen lassen. Kein Salz dazu!
Unser Linsenvorrat. Ich habe mich für die Linsen ganz links entschieden. |
Gemüse wie Sellerie, Pastinaken, Möhren, Lauch schnippeln, vier mittlere Kartoffeln schälen und würfeln, alles in Wasser geworfen und warten bis die Linsen anfangen zu kochen. Dann das Gemüse dazu. Vier geschälte aber ganze Knoblauchzehen wandern noch in den Topf. Eine große rote Zwiebel die ich geachtelt habe leisten ihnen Gesellschaft. Noch immer kein Salz dazu geben. Schnell im Gemüsevorrat draussen unter dem Vordach noch nach Liebstöckel (Maggikraut) geschaut, hier gibts da noch was. Abwaschen, nach Fehlstellen suchen und diese entfernen und ab in den Linsentopf.
Der Linsentopf köchelt auf dem Holz-Küchenofen ganz gemütlich vor sich hin. Noch eine dreiviertel Stunde dann kann die Kelle ran. |
Jetzt braucht es nur Geduld und Zeit. Das Fleisch ist um 12 Uhr zur Suppe gekommen, meine Mädels haben ab 13:15 Uhr Mittagspause, da sollte die Suppe fertig sein.
Mein Vorteil als Koch ist, dass ich ja abschmecken muss. Bin ich quasi dazu verpflichtet.
Zutaten:
2 Tassen Linsen (gibt viele Sorten alle sind lecker)
2 kleinere Möhren gewürfelt
1/4 Sellerie gewürfelt
1 Pastinake gewürfelt
1 Stange Lauch in dünnen Scheiben
1 rote Zwiebel geachtelt
4 Knoblauchzehen
3 Wacholderbeeren
5 Pimentkörner
2 Loorbeerblätter
Kein Nitritpökelsalz (braucht man sowieso nicht und ich verwende es prinzipiell nicht, trägt nicht zur Geschmacksverbesserung bei. Normales Salz ist besser, ich verwende Meersalz.
ca. 500g gesalzenes Bauchfleisch
Geduld und Liebe zum guten Essen.
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